
Suchtprävention durch die Polizei
Im Rahmen der „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“ erhielten die 8. Klassen einen Vortrag von Frau Polizeioberkommissarin Christiane Kögler von der Polizei Ansbach.
Dieser diente als eine Präventionsveranstaltung zum Thema Drogen, Sucht. u. a.
Ein Genießer konsumiert gelegentlich und kontrolliert, zum Beispiel ein Glas Wein zum Essen. Ein Süchtiger verliert dagegen die Kontrolle über seinen Konsum und braucht die Substanz, um sich gut zu fühlen oder den Alltag zu bewältigen. Der Übergang vom Genuss zur Sucht ist oft schleichend.
Im Vortrag von Frau Kögler wurden den Klassen verschiedene Süchte und Drogen sowie deren Auswirkungen auf den menschlichen Körper anschaulich dargestellt. Auch Gründe, warum Menschen zu Drogen greifen, wurde mit den Schülern herausgearbeitet.
Es gibt verschiedene Süchte, z. B. stoffgebundene Süchte. Dies sind z. B. Alkohol, Nikotin oder illegale Drogen. Dann gibt es noch die Verhaltenssüchte, wie z. B. Kaufsucht oder Spielsucht.
Drogen sind Substanzen, die das zentrale Nervensystem beeinflussen und Gefühle, Wahrnehmung sowie Verhalten verändern. Sie können legal oder illegal sein. Drogen können körperlich und oder psychisch abhängig machen.
Ein sehr bekannter Suchtstoff ist Nikotin in Tabakprodukten. Es wirkt stimulierend, steigert kurzfristig die Konzentration und führt schnell zur Abhängigkeit. Langfristiger Konsum schädigt Herz, Lunge und Blutgefäße und erhöht das Krebsrisiko erheblich.
NPS sind synthetisch hergestellte Drogen, die legalen Produkten ähneln (z.B. Badesalze oder Räuchermischungen) aber ähnliche Wirkungen wie illegale Substanzen haben. Sie sind gefährlich, da ihre Zusammensetzung oft unbekannt ist und starke Nebenwirkungen und sogar Todesfälle auslösen können.
KO-Tropfen sind Substanzen wie GBH oder GBL, die heimlich in Getränke gemischt werden. Sie führen zu Bewusstlosigkeit und Gedächtnisverlust und werden häufig bei Straftaten wie sexuellen Übergriffen eingesetzt. Schon kleine Mengen können lebensbedrohlich sein.
Die meisten drogenbedingten Todesfälle treten in Industrieländern auf, besonders dort wo der Zugang zu harten Drogen oder gefährlichen Mischkonsumformen weit verbreitet ist. In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an den Folgen von Drogenmissbrauch, besonders durch Opioide und Alkohol.
Menschen greifen aus unterschiedlichen Gründen zu den Drogen: aus Neugier, Gruppenzwang, zur Flucht von Problemen, zur Leistungssteigerung oder um Stress zu bewältigen. Auch psychische Erkrankungen können eine Rolle spielen.
Drogen wirken auf das zentrale Nervensystem. Je nach Art können sie beruhigen (z.B. Beruhigungsmittel), anregen (z.B. Kokain) oder die Wahrnehmung verändern (z.B. LSD). Sie beeinflussen das Belohnungssystem im Gehirn, was Glücksgefühle auslöst. aber auch süchtig macht, wenn das natürliche Gleichgewicht gestört wird.
Wir bedanken uns bei Frau Kögler für ihren Besuch und den interessanten Vortrag.
Text: Elisa Körner, Klasse 8A
Foto: Stefanie Präger