Fachbereich Deutsch
Deutschunterricht an der Wirtschaftsschule
„Die Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und religiösen Leben ist ohne sprachliches Handeln nicht vorstellbar. Kompetent mit Sprache umzugehen, ist eine grundlegende Voraussetzung für Bildung und lebenslanges Lernen.“
(Auszug aus dem Lehrplan Plus für die Wirtschaftsschulen in Bayern, aufgerufen am 08.05.2019 unter https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachprofil/wirtschaftsschule/deutsch).
Bereits der oben zitierte Auszug aus dem Lehrplan Plus zum Selbstverständnis des Fach Deutsch zeigt, welchen großen Ansprüchen die korrekte Anwendung von Sprache unterliegt. Um diesen zahlreichen Anforderungen gerecht zu werden, erfordert der Lehrplan in allen Jahrgangsstufen die Auseinandersetzung mit den Kompetenzbereichen Sprechen und Zuhören, Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen, Schreiben und Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren. Durch die jährlich wiederkehrenden Schwerpunkte wird sichergestellt, dass die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler auf dem Wissen der Vorjahre aufbauen, sodass eine deutliche Leistungs- und Wissenssteigerung von den jüngeren Jahrgangsstufen bis zu einem erfolgreichen Abschluss an der Wirtschaftsschule erreicht wird. Dass bereits in den unteren Jahrgängen für die Abschlussprüfung vorgearbeitet wird, zeigt zum Beispiel ein Blick auf die Schulaufgabenformen der sechsten Jahrgangsstufe. Eine der erforderlichen Schulaufgaben gehört zum Bereich Kreatives Schreiben, was auch in der Abschlussprüfung in einem Teilbereich gefordert wird. Durch solche jahrgangsstufenübergreifenden Herangehensweisen gelingt es, den Jugendlichen einen ganzheitlichen Zusammenhang zwischen den einzelnen Jahren aufzuzeigen, sodass es zu keinem Lernen ausschließlich für die jeweiligen Schulaufgaben kommt, sondern der Mehrwert der vermittelten Inhalte erkannt wird.
Aufgrund der verschiedenen Kompetenzbereiche ist das Fach Deutsch sehr vielfältig, was sich in allen Jahrgangsstufen zeigt. Um die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler weiterzuentwickeln, führen diese Lesetagebücher, gestalten und tragen diese Präsentationen vor, besuchen Theateraufführungen, formulieren sachliche und literarische Texte, untersuchen Besonderheiten unserer Sprache und tauschen sich über ihre Erkenntnisse mit den Mitschülerinnen und Mitschülern sowie der Lehrkraft aus. Der Lehrplan Plus fordert keine reine Vermittlung von Inhalten sondern die Schulung von Kompetenzen. Um dies zu erreichen, werden möglichst häufig offene Unterrichtsformen wie verschiedene Formen der Gruppenarbeit (Think-Pair-Share, Gruppenpuzzle, Stamm-Experten-Gruppenarbeit…) angewandt.
Die im Fach Deutsch erworbenen und immer wieder geübten Kompetenzen bilden für die Jugendlichen die Basis für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben, bei welchem in der heutigen Zeit ein lebenslanges Lernen als selbstverständlich erachtet wird. Mit den an der Wirtschaftsschule erworbenen Fähigkeiten stellt der Übertritt vom Schul- ins Arbeitsleben keine Schwierigkeit dar, sodass auch Jahre später die Zeit an der Wirtschaftsschule von den jungen Erwachsenen als Gewinn betrachtet wird. Die Schülerinnen und Schüler erkennen durch ihre Zeit an der Wirtschaftsschule, was im Lehrplan Plus als erster Satz und somit als Ausgangspunkt für das Fach Deutsch steht:
„Sprache ist und bleibt das zentrale Mittel zur Verständigung in unserer Lebenswelt.“ (Auszug aus dem Lehrplan Plus für die Wirtschaftsschulen in Bayern, aufgerufen am 08.05.2019 unter https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachprofil/wirtschaftsschule/deutsch).
Lisa Keilwerth